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Bayern beschleunigt Baugenehmigungen

Landtag in München beschließt neue Bauordnung - Neuregelungen gelten ab 1. Februar

Der bayerische Landtag hat eine umfassende Reform der Bauordnung beschlossen. Darin werden bürokratische Hürden abgebaut, damit im Freistaat künftig schneller und einfacher gebaut werden kann. Die Verfahren werden digital beschleunigt und die gesetzlichen Regelungen vereinfacht. Speziell der Wohnungsbau soll günstiger, flächensparender und nachhaltiger werden. Die Neuregelungen gelten vom 1. Februar 2021 an. Es ist die erste größere Reform seit 1998.

Wichtigste Änderung: Die Erteilung einer Baugenehmigung soll durch eine Genehmigungsfiktion zwischen Würzburg und Garmisch künftig nicht mehr länger als drei Monate dauern. Liegt nach drei Monaten keine Entscheidung vor, gelten die Anträge automatisch als genehmigt.

Verwendung von Holz als Baustoff  wird erleichtert 

Zudem wird die Verwendung von Holz als Baustoff künftig für alle Gebäudeklassen erlaubt.. Abstandsflächen für neue Gebäude auf 40 Prozent der Wandfläche reduziert. Der  Mindestabstand der Bebauung  zum Nachbargrundstück soll weiterhin drei Meter betragen. Kommunen können hier weiterhin auch größere Abstände festlegen. 

Antragspflicht für Dachgeschossausbau entfällt

Bayerische  Kommunen  können laut Bauordnung auch künftig auch die Stellplatzpflicht flexibler regeln. Für den Ausbau von Dachgeschossen brauchen Bauherren vom 1. Februar an keine Genehmigung mehr beantragen. Auch muss in ein Haus kein Aufzug mehr eingebaut werden, wenn der Aufwand dafür unverhältnismäßig groß ist.

 

Bild: Ministerpräsident Markus Söder (CSU am Rednerpult im  Landtag in München.  Foto: Stefan Obermaier/ Archiv bayerischer Landtag

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Erschienen in Ausgabe: online

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