von Jasch Zacharias

Bauwirtschaft ist Deutschlands Wachstumsmotor

Zahl geleisteter Arbeitsstunden steigt um zwölf Prozent

DBU/Berlin – Die Unternehmen im Bauhauptgewerbe haben im März die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden gegenüber dem Vorjahresmonat um etwa zwölf Prozent erhöht. Das belegen neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Konjunktur im Bauhauptgewerbe. Damit ist die Bauwirtschaft der Wachstumsmotor schlechthin in Deitschland.

„Wir bewerten das erste Quartal nicht über, haben aber bereits eine hohe Schlagzahl erreicht. Die Bauunternehmen sind mit hohem Einsatz an der Auftragsabwicklung in allen Bausparten unterwegs. Die Bauwirtschaft ist in Deutschland der Wachstumstreiber schlechthin. Das zeigt auch ein Blick auf die reale Steigerung der Bauinvestitionen im ersten Quartal 2019 um über fünf Prozent“. So die Einschätzung von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). „Optimistisch stimmt uns die weiter die gute Auftragslage. Der Orderzugang lag im ersten Quartal bei gut 14 Prozent. Angesichts einer Kapazitätsauslastung, die im März schon bei über 70 Prozent lag, zeigen unsere Umfragen bei den Mitgliedsunternehmen eine hohe Investitionsbereitschaft. Wichtig ist dabei, dass die Rahmenbedingungen stabil bleiben.“ Zur Debatte um die Investitionsbudgets im Bundeshaushalt forderte Pakleppa: „Die veranschlagte Investitionslinie im Bundeshaushalt darf angesichts niedriger als ursprünglich erwarteter Steuereinnahmen nicht infrage gestellt werden. Deutschland braucht diesen Investitionsschub, um seine Infrastruktur auf Vordermann zu bringen.

Und weiter: „Im Wohnungsbau brauchen wir dringend die Vorschläge der Baulandkommission zur Aktivierung von Bauland. Sonst droht uns hier ein Austrocknen der Wohnraumoffensive,“ so Pakleppa abschließend mit Blick auf die gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Genehmigungen im Mehrfamilienhausbau. Nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Bauhauptgewerbe im März 2019 haben die Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten den Umsatz im ersten Quartal nominal um 17,8 Prozent (real etwa elf Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht.

Die Preisentwicklung lag bei sechs Prozent und ist zuvorderst durch erhöhte Kosten verursacht. So haben die Preise für wichtige Baustoffe wie Beton und Zement bis April um 4,5 Prozent, für Dieselkraftstoffe um 5,5 Prozent und Bitumen um über 20 Prozent zugenommen.

Um für Arbeitskräfte attraktiver zu werden, hatte die Branche auch die Mindestlöhne um vier Prozent und die Facharbeiterlöhne um etwa sechs Prozent erhöht. Angesichts der hohen Nachfrage gelingt es den Bauunternehmern besser, Risiken des Baugeschäftes und die Entwicklung der Einstandskosten adäquat an den Markt weiter zu geben.

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: Seite 5| Juli 2019

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