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Bauwirtschaft ist „Aushängeschild für Deutschland“

Bauma-Besuch des Bundeswirtschaftsministers bestätigt aufstrebendes Image der Branche

DBU/Berlin – Das Image der Bauwirtschaft wird auffallend besser. Vorbei die Zeiten, in denen man den hemdsärmlichen, Kommunalpolitiker korrumpierenden Unternehmer medial öffentlich ans Kreuz nagelt, der angeblich auf seinen schlammig-schmuddeligen Baustellen Schwarzarbeiter zu Dumpinglöhnen schuften lässt. Denn kaum eine Branche tut mehr, um ihr Bild in der Öffentlichkeit nachhaltig von Mängeln zu befreien. Volle Auftragsbücher und Rekordeinnahmen sorgen für mehr sichere Arbeitsplätze, kräftige Lohnsteigerungen, hohe Steuereinnahmen für die öffentliche Hand – aber eben auch für Investitionen in die technologische Entwicklung, und mehr Arbeitsschutz. Und kaum eine Branche wirbt zurzeit intensiver um Auszubildende.

Dass das Branchenimage nicht nur bei den 620.000 begeisterten Besuchern der bauma 2019 längst auf Oktoberfestniveau ist, sondern auch in Funk, Fernsehen und Zeitungen einen positven Schub erlebt, haben Aussteller und Verantwortliche der weltgrößten (Baumaschinen-)Ausstellung insbesondere an einer zuvor eher unterrepräsentierten Besuchergruppe bemerkt: bei den Politikern. Die gaben sich nämlich plötzlich auf dem Münchner Messegelände die Klinke in die Hand. Allen voran ließ es sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nicht nehmen, die Messe gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu eröffnen. Und stieß dort keineswegs nur auf Sympathiebekundungen. Denn viele mittelständische Betriebe fühlen sich von der Bundespolitik im Stich gelassen und erwarten deutlich mehr Rückenwind, wenn es um die Interessen der Bauunternehmer geht.

Bei dem Baumaschinen-Riesen Zeppelin kam der diesjährige Rundgang der Spitzenpolitiker über den eigenen imposanten Stand mit vielen Weltneuheiten indes sehr gut an. „Es gab Zeiten, da ließ sich kaum ein Bundespolitiker bei uns sehen. Inzwischen hat man jedoch angesichts von Bauboom und Rekordkonjunktur gemerkt, wie wichtig die Baubranche für Deutschland ist“, sagt Zeppelin-Kommunikationschef Klaus Finzel. Der Bauwirtschaft ging es dann auch wie Öl runter, als Altmaier die bauma als „Aushängeschild für Deutschland“. bezeichnete. Man ist bereits jetzt gespannt, wer den Posten des Wirtschaftsministers im Jahr 2022 inne haben wird.Jasch Zacharias

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Erschienen in Ausgabe: Seite 1| Juni 2019

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