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Baumaschinendusche aus der Schweiz

Reifen-, Baumaschinenwaschanlagen und Staubbindesysteme von Frutiger

Winterthur (Schweiz) – Mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten Baumaschinenwaschanlage MobyDick HD-1, hat der Weltmarktführer für Reifenwaschanlagen Frutiger vor rund zehn Jahren den Grundstein für ein neues Geschäftsfeld gelegt – der automatischen Reinigung von stark verschmutzten Bau-, Militär- und- Schienenfahrzeugen. Inzwischen sind die Anlagen unter der Marke MobyDick von den Zinkminen Asiens, über Nato-Truppenübungsplätze in Europa bis hin zur weltweit größten Boraxmine in Nordamerika weltweit im Einsatz.
Mitarbeiter der Unterhaltsabteilungen von Baufirmen, Militärs und Einsenbahngesellschaften kennen die mühseligen Reinigunsarbeiten mit Hochdrucklanzen an Baumaschinen, Militärfahrzeugen oder Eisenbahnwaggons. Abhilfe schaffen hier die Baumaschinenwaschanlagen der schweizerischen Frutiger Company AG.

Mit der neuesten Generation können Chassis, Unterboden sowie Kettenlaufwerke unterschiedlichster Fahrzeuge in wenigen Minuten automatisch und ressourcenschonend gereinigt werden. Immer häufiger entdecken auch Unternehmen aus der Bau- und Gewinnungsindustrie das Potenzial dieser Lösungen für ihre Zwecke, so werden etwa in der weltweit größten Boraxmine in Kalifornien die Geländefahrzeuge seit zwei Jahren regelmässig mit einer Demukinganlage gereinigt, um Schäden durch klebende Erdmassen vorzubeugen.

Aber auch in den Ölsandfeldern Kandas sowie bei größeren Baumaschinenvermietungen, wurden in den vergangenen Jahren tausende Bagger, Dumper und Radlader nach ihren Einsätzen mit einer MobyDick-Anlage gereinigt.

Reinigung in zwei Schritten 

Anfang 2016 wurde die erste Baumaschinenwaschanlage Indiens in einer Zinkmine Hindustans installiert. Nach überzeugenden Tests an den bis zu 70 Tonnen schweren Atlas und Sandvik Dumpern wurden durch den Minenbetreiber Vedanta zwei weitere Anlagen für andere Standorte bestellt.

Die eingesetzte Technologie erlaubt es in einem ersten Reinigungschritt mittels Niederdruck und ohne Chemikalien über 80 Prozent des Schmutzes an Rad- und Kettenfahrzeugen zu entfernen. Das eingesetzte Waschwasser und damit auch der abgewaschene Schlamm werden durch den niedrigen Druck nicht mit Ölen und Fetten kontaminiert und fließen während des Reinigungsvorgangs selbstständig wieder zurück in die Anlage. Dort findet in der Folge die automatische Wiederaufbereitung des Wassers für den nächsten Waschvorgang statt, wobei der beim Reinigungsvorgang angefallene Schlamm durch den integrierten Kratzförderer automatisch stichfest ausgetragen wird und mühelos entsorgt werden kann.

Der zweite Reinigungsschritt, die Feinreinigung mittels Hochdrucklanzen, dauert dann statt Stunden nur noch wenige Minuten. So werden mit einer Baumaschinenwaschanlage, nebst der Humanisierung des Arbeitsplatzes, auch die Waschzeiten erheblich reduziert und große Mengen an Wasser und Chemikalien eingespart, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch die Umweltbelastung reduziert.
Durch die Adaption der Technologie von den MobyDick-Reifenwaschanlagen, die seit über 30 Jahren auf stark frequentierten Baustellen, Minen und Recyclingplätzen eingesetzt werden, sind MobyDick-Baumaschinenwaschanlagen sehr wartungs- und verschleißarm sowie einfach in der Bedienung.

MobyDick kann noch mehr
Unter der Marke MobyDick Dust Control bietet Frutiger neben den Reifen- und Baumaschinenwaschanlagen seit mehr als zwei Jahren auch führende Lösungen im Bereich Staubbindung an. Die modernen Staubbindesysteme markieren bereits jetzt in Deutschland, der Schweiz, USA, China sowie in vielen weiteren Ländern ihren Anspruch auf eine besondere Leistungsfähigkeit bei der Staubniederhaltung und einem kundenorientierten Preis-Leistungsverhältnis.
Viele herkömmliche Systeme arbeiten noch mit Niederdruckpumpen, die große und dabei unterschiedlich große Wassertropfen erzeugen. Das Staubbindesystem von MobyDick setzt auf die Wasserverneblung mittels Spezialpumpen von 20 bis 25 bar und geeigneter Düsen, die eine hohe Anzahl kleinster Wassertropfen erzeugen.

Mit dem Modell Cannon 50 werden 50 Mikrometer bis 150 Mikrometer im Außenbereich und 20 Mikrometer bis 80 Mikrometer im Innenbereich erzielt. Dieser „dichte Nebel“ mit einer hohen Anzahl kleinster Wassertropfen und homogener Größe arbeitet effizienter als die Technologie mit Niederdruckpumpen. Mit ihrer geringeren Flug- und Fallgeschwindigkeit verbleiben die Tropfen länger in der Luft, ihre Sogwirkung ist vermindert, so binden sie sich öfter an Staubkörner und sinken gemeinsam mit ihnen zu Boden. Diese Technologie hat sich so zu einem bewährten System der Staubbindung entwickelt, das Fertigungsprozesse sauberer macht und die arbeitsschutzrechtlichen Bedingungen erfüllt.

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Erschienen in Ausgabe: Dezember 2016/Januar 2017 | Seite 38

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