von Christian Schönberg

Baumaschinen-Hersteller kämpfen mit Einbruch der Auftragslage

Hersteller von Baumaschinen und Baustoffanlagen äußern sich laut Fachverband VDMA zur aktuellen Konjunktur.

DBU/ Berlin - Der Auftragseingang der Baumaschinenhersteller und Baustoff-Anlagenbauer ist in den ersten fünf Monaten um 26 Prozent eingebrochen. Das teilte der zuständige Fachverband VDMA im Juli mit. In den von der Covid-19-Pandemie besonders betroffenen Monaten März bis Mai lag der Rückgang sogar bei minus 40 Prozent - immer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.Der Maschinenabsatz in Deutschland ging von Januar bis Mai um acht Prozent nur leicht zurück - vor allem im Vergleich zu ganz Europa, wo der Einbruch um mehr als ein Viertel ungleich massiver war.

"Für das Gesamtjahr 2020 wird sich das Minus auf dem deutschen Markt noch verstärken", so der VDMA in seiner Stellungnahme. Nach momentaner Einschätzung gehe der Rückgang aber nicht wesentlich über den konjunkturellen Abschwung hinaus, der ohne Covid-19 Krise zu erwarten gewesen wäre, heißt es weiter. Die Lage sei damit angespannt, aber nicht dramatisch", so das Fazit in einer virtuellen Jahressitzung. "Es sei daran erinnert, dass 2019 ein weiteres Boomjahr war und die Branche einen normalen zyklischen Abschwung zu erwarten hatte", teilte der Verband mit.

Umfrage VDMA: Hersteller von Baumaschinen zuversichtlich

Trotzdem seien die Hoffnungen und Erwartungen mit Ende des strengen Lockdowns gestiegen. Immerhin gehen 31 Prozent der Fachverbands-Mitglieder laut aktueller VDMA-Covid-19-Umfrage davon aus, dass sie bis zum Jahr 2021 auf das Umsatzniveau von 2019 zurückkehren werden. 47 Prozent schätzen, dass dies bis zum Jahr 2022 möglich sein wird. Niemand vermute, dass es länger als vier Jahre dauert, bis die Branche sich erholt hat.

Störungen in den Lieferketten haben laut Verband im Juni bereits keine gravierende Rolle mehr gespielt. 88 Prozent der Umfrageteilnehmer äußerten, dass es entweder keine oder nur geringfügige Beeinträchtigungen gab.

Aufschwung der Konjunktur in China lässt hoffen

Zuversicht herrscht auch, weil die Konjunktur in China sich nach der Krise stark erholt habe. Aufgrund der Bedeutung des chinesischen Marktes falle der Rückgang weltweit schwächer aus, als einige Regionen es erwarten lassen: Große Fragezeichen stünden aber noch hinter Nordamerika, Lateinamerika, Indien, Südostasien und dem Mittleren Osten.

Insgesamt bleiben die Erwartungen für das Jahr 2020 bei minus 10 bis 30 Prozent beim weltweiten Branchenumsatz aus deutscher Produktion, so der VDMA.

von Christian Schönberg

Erschienen in Ausgabe: online

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