Bauma -

bauma – Messe der Superlative: größer, höher, stärker, hungriger

Die größte Messe der Welt sorgt für allerlei technische und andere Rekorde

DBU/Berlin – Die bauma ist „die“ Leistungsshow der Baumaschinenbranche. Hersteller aus aller Herren Ländern kommen nach München, um dem internationalen Fachpublikum ihre neusten und leistungsfähigsten Maschinen und Geräte zu präsentieren. Stets steht die Technik im Mittelpunkt. Die Firmen zeigen, zu welchen Leistungen ihre Ingenieure fähig sind. Doch einigen Firmen, gerade den Giganten der Branche, ist das nicht genug. Seit Jahren läuft ein inoffizieller Wettbewerb unter den Top-Ausstellern, wer die größte Aufmerksamkeit der Messebesucher auf sich ziehen kann.

Der japanische Baumaschinenhersteller Komatsu präsentierte auf der bauma den Bergbau-Bagger PC 7000. Mit einem Betriebsgewicht von 677 Tonnen der größte Bagger der bauma. Bis zum heutigen Tag sind nur zwei Exemplare der Maschinen weltweit im Einsatz. Nicht gerade ein Top-Seller. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Messebesucher spontan zum Kauf hinreißen lässt, tendiert gegen null. Doch der japanische Komatsu-Konzern spielt in der Baumaschinen-Weltspitze mit. Für diese Unternehmen ist die bauma nicht einfach nur eine weitere Messe. Für sie ist die bauma eine Repräsenta­tionsplattform.
Auch die Wirtgen-Gruppe, unter anderem Weltmarktführer im Bereich der Straßenbau-Technologien, gehörte auf der bauma 2016 zu den größten Ausstellern. Der Messestand des Weltkonzerns im Freigelände umfasste rund 12.700 Quadratmeter. Ein Eye-Catcher des Wirtgen-Standes war eine 50 Meter hohe Asphaltmischanlage der Konzerntochter Benninghoven. Mit mehr als 1.400 Tonnen war die Anlage das schwerste Einzel-Exponat, das die bauma-Besucher bestaunen konnten.
Der Weltkonzern Liebherr gehört traditionell zu den Spitzenausstellern der bauma. Mit dem Mining-Radlader T 264 stellte Liebherr die vielleicht am häufigsten fotografierte Maschine der bauma aus. Kein Wunder: das Muldenvolumen der Maschine beträgt 130 Kubikmeter.
Doch schon allein der mehrgeschossige Messestand von Liebherr war eine Besucherattraktion. Zu dessen Errichtung waren unter anderem 1.000 Tonnen Stahl und 5.700 Quadratmeter Glas nötig. Insgesamt wurden im Liebherr-Stand 200 LKW-Fuhren an Material verbaut. Das Liebherr-Konzern-Logo, das an der Fassade des Messestands prangte, war 40 Meter breit und damit länger als ein Airbus A320.
Wer hoch hinaus wollte, war auf dem gemeinsamen Stand von Linden Comansa und BKL Baukran Logistik genau richtig. Die Partner-Unternehmer präsentierten mit dem 21LC750 den höchsten Turmdrehkran der bauma: 80,9 Meter hoch mit einer Auslegerlänge von 80 Metern. Der Turmdrehkran war von jedem Punkt des Messefreigeländes aus zu sehen.
Doch die bauma sorgte nicht nur für technische Rekorde. Auch die Kassen der Aussteller klingelten kräftig. Reihenweise meldeten die Firmen Umsatzrekorde, darunter auch die Partner-Unternehmen Caterpillar und Zeppelin.
Dabei fanden nicht nur die Caterpillar-Maschinen reißenden Absatz. Wie Zeppelin mitteilte, wurden am Stand des Unternehmens während der bauma 5,3 Tonnen Leberkäse und 21.000 Brötchen verzehrt. Im Biergarten von Zeppelin Rental landeten 7.000 halbe Brathähnchen auf den Tellern hungriger Messebesucher.
Und offensichtlich wollten viele Besucher nicht mit leeren Händen das Messegelände verlassen. Allein Caterpillar setzte mit dem Verkauf von Maschinenmodellen und Kleidung mit Konzern-Logo 400.000 Euro um.

Die nächste bauma findet vom 8. bis zum 14. April 2019 statt.

Erschienen in Ausgabe: Mai 2016 | Seite 10

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