von Jasch Zacharias

Baugewerbe hält nichts von „ewiger Sommerzeit“

Zentralverband plädiert für Zeitumstellung

DBU/Berlin – Falls alles so käme, wie es sich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgestellt hatte, wäre bereits im nächsten Jahr in weiten Teilen Europas die Zeitumstellung abgeschafft worden. Doch aus den ambitionierten Plänen wird wohl nichts. Zumindest vorerst. Bis 2021.
Das wäre der früheste Termin zu dem sich die 28 EU-Mitgliedstaaten auf eine gemeinsame Regelung verständigen könnten. Zudem hat sich gegen die Einführung einer „ewigen Sommerzeit“ längst Widerstand formiert. Nicht zuletzt in der deutschen Bauwirtschaft. Bodenständig pragmatisch, die Vor- und Nachteile abwägend ergreift zum Beispiel der Zentralverband des deutschen Baugewerbes Partei für die Beibehaltung der aktuellen Regelung Partei. Und zwar dass am jeweils letzten Sonntag im März die Uhren eine Stunde zur Sommerzeit vorgestellt werden. Und am letzten Sonntag im Oktober diese Stunde wieder zurückgestellt wird. Denn für den Bauunternehmer ist klar: Im Winter müssten die Baustellen mindestens bis 10 Uhr beleuchtet werden. Es erhöht sich die Unfallgefahr. Die Produktivität sinkt und die Kosten steigen. Mit ihrer Präferenz steht die Baubranche nicht allein. Laut Bundesumweltamt würde durch die dauerhafte Sommerzeit keinerlei Energie gespart. Und auch die Mediziner schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Sie sagen „riesige Probleme“ voraus: Depressionen, Diabetes, Schlaf- und Lernprobleme. All das gehört nun wirklich nicht auf die Baustelle.

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: Seite 1| Februar 2019

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