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Baubranche will weitere Konjunkturspritzen für Infrastruktur und Digitalisierung

Verbände veröffentlichen Forderungskatalog für konkrete Maßnahmen

DBU/ Berlin - Nachdem nun Bundestag und Bundesrat wesentliche Bestandteile des Corona-Konjunkturpakets beschlossen haben, schlagen Mitglieder des „Berliner Verbändegesprächs“ (Verbände, Berufskammern und Vereine des Planens und Bauens) konkrete Maßnahmen zur schnellen und zielgerichteten Umsetzung konjunkturfördernder Aktivitäten vor:

Maßnahmen für den Klimaschutz

  • Neues KfW-Förderprogramm „CO₂-optimiertes Bauen“ für Neubau- und Sanierungsvorhaben, bei denen klimagerechte und energieoptimierte Konstruktionsweisen helfen, CO₂ einzusparen.
  • Neues KfW-Förderprogramm „Energieeffizienz mit Zusatznutzen“, bei dem im Zuge einer energetischen Sanierung Ausbauten zur Wohnwertsteigerung, wie etwa Dachausbauten oder -aufstockungen, vorgenommen werden.
  • Beseitigung steuerlicher Nachteile bei der energetischen Gebäudesanierung und bei der Energieerzeugung für Vermieter von Wohngebäuden.

Maßnahmen für die öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge

  • Ausbau von Kommunalinvestitionsfonds (wie ein Schulsanierungsprogramm) und Ausstattung mit zusätzlichen Mitteln.
  • Ganzheitliche Betrachtung der Verkehrsinfrastruktur beim Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur.
  • Vorrangige Behandlung von Infrastrukturmaßnahmen zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, des Rad- und Fußverkehrs.
  • Aufstockung und unmittelbare Umsetzung des „Tausend-Bahnhöfe“-Förderprogramms.
  • Neues Förderprogramm „Sanierung historischer Eisenbahnbrücken“, das den Erhalt historischer Eisenbahnbrücken ermöglicht.
  • Neues Förderprogramm „Lebendige Uferzonen“ als Sofortprogramm, bei dem Ufer- und Hochwasserschutzzonen mit Blick auf ihre Nutzbarkeit als öffentliche Räume saniert und umgebaut werden.

Maßnahmen für die digitale Infrastruktur

  • Kommunale Förderung der notwendigen Personalstruktur für eine Digitalisierung der Verwaltung.
  • Förderung digitaler Bildungsorte in den Zentren baulich umsetzen.
  • Klimafreundliche Quartierslösungen in den Fokus des Programms „Smart City“ nehmen.

Maßnahmen zur Stabilisierung städtischer und ländlicher Funktionen

  • Aufbau neuer Fonds zum Erhalt lebendiger Innenstädte.
  • Kopplung der Förderung von Stallumbauten für mehr Tierwohl an baukulturelle Werte (Erscheinungsbild und ökologische Nachhaltigkeit).

 

 

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Erschienen in Ausgabe: online

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