von Jasch Zacharias

Baubranche: Zehn Prozent mehr junge Frauen beginnen Lehre

Zahl der Azubis steigt 2020 ingesamt deutlich auf 42.120 - Pakleppe: "Baubranche beweist ihre Attraktivität"

Trotz Corona-Krise und zahlreicher ausgefallener Berufsorientierungsmessen für junge Menschen ist die Zahl der Auszubildenden in der Bauwirtschaft im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, teilt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) mit. Besonders beachtenswert: Unter den neuen Bau-Azubis sind sogar zehn Prozent mehr junge Frauen als noch 2019.  Vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und bevorstehendem demografischen Wandel in Deutschland, bei dem die geburtstarken Babyboomer-Jahrgänge in den Bauberufen in Rente gehen, bewertet das Baugewerbe diese Entwicklung als wichtigen und positiven Schritt in die Zukunft für die Branche.

„14.501 junge Menschen haben 2020 eine Ausbildung in einem Bauberuf begonnen, das sind knapp fünf Prozent mehr als 2019. Insgesamt stieg die Zahl derjenigen, die sich in einer Ausbildung am Bau befinden auf 42.120, das ist ein Plus von 4,1 Prozent. Damit beweist die Baubranche einmal mehr ihre Attraktivität. Besonders erfreulich ist, dass die Zahl junger Frauen, die sich für eine Ausbildung am Bau entschieden haben, um zehn Prozent gestiegen ist.“ Dieses erklärte ZDB- Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa, zu den von der SOKA-Bau heute veröffentlichen Zahlen.

Pakleppa weiter: „Die Bauwirtschaft erweist sich auch bei der Ausbildung als verlässliche Stütze der deutschen Konjunktur. Wir haben im vergangenen Jahr nicht nur 15.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch fast 15.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Das sind 30.000 Menschen, denen wir gute Perspektiven für ihre Berufstätigkeit wie auch ihre Karriere bieten. Unsere mittelständischen baugewerblichen Unternehmen, die 75 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beschäftigen und 80 Prozent  der Lehrlinge ausbilden, nehme ihre Verantwortung für die Zukunft sehr ernst – und das trotz aller Herausforderungen, die Covid-19 den Betrieben aufbürdet.“

 

Bild: Malergesellin Juliane Matussek (25) hat es binnen zwei Jahren zur Bauleiterin gebracht. (Foto: Sto-Stiftung)

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: online

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