von Redaktion

Autobahn GmbH: Stahlteile für A72-Brücke kommen aus Zwickau

Dritte von elf Brücken in Sachsen soll 2022 fertig sein - Meilenstein für letzten Bauabschnitt nahe dem Kreuz Leipzig.Süd

Beim Neubauprojekt der A 72  zwischen Rötha und dem Autobahnkreuz Leipzig-Süd (Sachsen) ist ein wichtiger Meilenstein  erreicht:  Der Überbau der dritten von insgesamt elf Brücken beginnt. Dazu werden zurzeit  mehrere Dutzend Stahlteile mit Schwerlasttransporten angeliefert.Die brücke  wird aus zwei Überbauten von je elf Metern Breite und fast 200 Metern Länge bestehen, die jeweils eine Richtungsfahrbahn tragen. Allein das Gewicht der Stahlkonstruktion entspricht dabei einem Fünftel der Masse des Pariser Eiffelturms. Bis zum Einhub der fertigen Stahlkonstruktion werden allerdings noch mehrere Wochen vergehen.

Brücke führt auch über Bahngleise und die Pleiße

„Die neue Brücke über die Staatsstraße 72, die Pleiße und die Bahngleise wird ein wesentliches Element des letzten Bauabschnittes der A 72“, sagt Birgit Jurk, die als Bauleiterin für die Umsetzung des Projektes verantwortlich ist. Die einzelnen Stahlteile wurden von der Zwickauer Sonderstahlbau GmbH gefertigt und werden mit einer Schweizer Spezialspedition als Schwerlasttransport angeliefert. Die einzelnen Elemente werden anschließend miteinander verschweißt und wiegen zwischen 50 und 100 Tonnen.

Mitte März beginnt der Einhub der Brückenteile

Ab Mitte März ist dann der Einhub der gefertigten Brückenteile geplant. Dies geschieht durch zwei unterschiedliche Verfahren: Der östliche Teil wird durch Kranmontagen hergestellt und direkt eingehoben. Das Gegenstück im Westen wird wiederum nach der Montage im Stück in die Brückenöffnung eingeschoben, im sogenannten Taktschiebeverfahren. Die Herausforderungen sind bei der Bewegung von mehreren Hundert Tonnen Stahl immens. „Bei der gesamten Montage sind der geringe Platz und die passgenaue Koordinierung die größten Herausforderungen“, erläutert Birgit Jurk. Beim Taktschiebeverfahren werden zwei Brückenhälften Stück für Stück zusammengeschoben und nach dem Zusammentreffen miteinander verschweißt. Um die Reibung möglichst gering zu halten, werden hierfür spezielle Teflonplatten genutzt. „Trotz des riesigen Gesamtgewichtes wird die Montage aber sehr präzise im Millimeterbereich geschehen“, so Birgit Jurk weiter. Dem Start des Einbaus ging eine zehnmonatige Planungsphase mit über 1.000 Einzelplänen und Hunderten Seiten Statikberechnung voraus.

Nach dem Einhub der Stahlkonstruktion sind noch diverse Folgearbeiten nötig, beispielsweise der Korrosionsschutz oder der Straßenbau. Die Fertigstellung der noch namenlosen Brücke ist für das Jahr 2022 geplant. Als Bestandteil der neuen Anschlussstelle Zwenkau an der A 72 wird die Brücke ein bedeutendes Element der Bundesstraße 2 sein.

Bild: Anlieferung einzelner Stahlteile im Baufeld der neuen Anschlussstelle Zwenkau / A 72 ( FGoto: Autobahn GmbH des Bundes)

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: online

Zurück