Schalung - von

Ausbau des Panamakanals war bisher größter Einzelauftrag

Peri lieferte 1.100 Container mit Schalungs- und Gerüstmaterial

Weißenhorn – Der Ausbau der zweitwichtigsten Wasserstraße der Welt ist abgeschlossen. Seit Ende Juni 2016 können auch große Containerschiffe den etwa 80 Kilometer langen Panamakanal passieren, der den Pazifik mit dem Atlantik verbindet. Für Peri ist damit der größte Einzelauftrag in der 47-jährigen Firmengeschichte abgeschlossen.

Peri unterstützte die ausführenden Unternehmen mit der Planung und Lieferung gewaltiger Mengen an Schalungs- und Gerüstsystemen. Dies erforderte eine große Leistungs- und Lieferfähigkeit – in diesem Fall in hervorragendem Teamwork mehrerer Landesgesellschaften.

Insgesamt lieferte Peri in den Jahren 2011 bis 2014 rund 1.100 Container mit Schalungs- und Gerüstmaterial nach Panama. Zudem boten die Peri-Ingenieure stetige Baustellenunterstützung vor Ort, unter anderem, um den Materialbedarf auf die jeweils aktuellen Projektanforderungen optimal abzustimmen.

Umfassendes Gesamtkonzept aus Know-how, Leistungs-, Lieferfähigkeit, innovativer Technik
Das Projekt brachte aufgrund seiner Ausmaße und Komplexität große Herausforderungen in Bezug auf Know-how, Logistik und Baustellensupport mit sich.

Ganz besondere Bedeutung bei diesem gigantischen Projekt hatte die enge, konstruktive Zusammenarbeit verschiedener Peri-Tochtergesellschaften in Spanien, Panama sowie der Zentrale in Weißenhorn in Süddeutschland. Diese länder­übergreifende Kooperation verschiedenster Ingenieure, Logistiker und anderer Spezialisten trug wesentlich zum Projekterfolg bei.


Innovative SCS Klettertechnik
Ein wesentliches Element der Peri-Lösung war das für das Projekt neu entwickelte SCS-Klettersystem. Diese Schalungslösung für einhäuptige Anwendungen wird beispielsweise beim Bau von Talsperren, Schleusen, Kühltürmen, Pfeilerköpfen, Tunneln und Tresorgebäuden eingesetzt. In Panama bewährte sich das besonders tragfähige und flexible Konsolsystem bei unzähligen Einsätzen.

Das Klettersystem zeichnet sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus: Einerseits erlaubt das durchdachte Baukastenkonzept mit mehrteiliger Konsole die einfache Anpassung an projektspezifische Anforderungen und Geometrien. Andererseits ermöglicht die hohe Tragfähigkeit der Konsolen breite Klettereinheiten. Das sorgt für weniger Ankerstellen und reduziert damit Materialbedarf und den Arbeitsaufwand.

Bei der Erweiterung des Panamakanals wurde die SCS 250 mit einer 2,50 Meter breiten Arbeitsbühne eingesetzt. Die Schalung wird bei dieser Variante auf einen Fahrwagen montiert und lässt sich so zum Beispiel für Bewehrungsarbeiten zurückfahren.

Entsprechend der vielseitigen Projektanforderungen in den unterschiedlichen Baustellenbereichen wurden die Konsolen mit der flexiblen Vario-Träger-Wandschalung oder aber mit der bewährten Trio-Rahmenschalung kombiniert.

Das Baukastensystem mit mehrteiliger Konsole war flexibel an die Bauwerksgeometrie anpassbar, denn bei SCS kann die gleiche Schalung für den ersten Betonierabschnitt als auch für die nachfolgenden Regeltakte einsetzt werden. Das sorgt für eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Und auch das Sicherheitskonzept des Klettersystems ist praxisgerecht und durchdacht: Bei geneigter Anwendung lassen sich Arbeits-, Betonier- und Nachlaufbühne verschiedenen Schrägen anpassen; sogar Neigungswechsel sind problemlos möglich. Das Baustellenteam profitiert folglich mit sicheren Arbeitsbedingungen dank horizontal ausgerichteter Bühnen.

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Erschienen in Ausgabe: August 2016 | Seite 33

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