von Redaktion
Auftrag für Fehmarnsundquerung vergeben
Sund-Untertunnelung ist Teil der Festen Fehmarnbeltquerung
Strabag übernimmt im Auftrag der DB InfraGO AG gleich mehrere Bauabschnitte der Fehmarnsundquerung. Sie ist Teil der Festen Fehmarnbeltquerung, die die Fahrzeiten insbesondere des Zugverkehrs halbieren soll.
Die Sundverbindung verknüpft die Insel Fehmarn mit dem deutschen Festland unterirdisch. Dazu gehört ein rund 2,2 Kilometer langer Tunnel. Er ersetzt die bestehende Fehmarnsundbrücke und schafft eine leistungsfähige Verbindung für Straße und Schiene. Die Straße wird vierspurig in zwei Tunnelröhren geführt, die Schiene zweigleisig in zwei separaten Röhren.
Strabag übernimmt zentrale Rolle bei Jahrhundertprojekt
Die Feste Fehmarnbeltquerung gilt als zentraler Lückenschluss im Skandinavien-Mittelmeer-Korridor, dem längsten Kernnetzkorridor des europäischen Verkehrsnetzes. Dieser stellt die Verbindung zwischen den skandinavischen Ballungsräumen und Häfen mit Norddeutschland und Italien dar und soll damit die europäische Mobilität und Wirtschaftskraft stärken.
„Die Fehmarnsundquerung ist eine leistungsfähige Verbindung, die weit über die Region hinaus Bedeutung hat", sagt Jörg Rösler, Mitglied des Strabag-Vorstandes für das Segment Nord + West. Das Projekt ist für ihn ein klares Bekenntnis zu moderner Mobilität. "Mit diesem Auftrag unterstreichen wir unsere führende Rolle im deutschen Infrastrukturmarkt", so Rösler: "Mit rund 40.000 Mitarbeitern sind wir hier stark präsent und bestens aufgestellt, die anstehende Infrastruktur-Modernisierungsoffensive federführend mitzugestalten.“
DB InfraGO AG und Deges realisieren die Planung und Umsetzung
Im Rahmen des Allianzprojekts realisieren die Projektpartner DB InfraGO AG und Deges die Planung und Umsetzung. Der Strabag-Konzern konnte sich gleich mehrere große Vergabepakete sichern.
Das Vergabepaket 2 umfasst die Erd-, Tief- und Oberbauarbeiten und wird in einer Arge aus Strabag und Züblin zusammen mit Johann Bunte und Eiffage Infra-Bau umgesetzt. Darüber hinaus erhielt Züblin gemeinsam mit Porr und Implenia den Auftrag für die Spezialtiefbauarbeiten im Vergabepaket 6. Das Vergabepaket 7 wird von Züblin mit Unterstützung weiterer Strabag-Einheiten gemeinsam umgesetzt. Dazu gehören unter anderem die Herstellung der Tunnel in offener Bauweise und mehrere Trogbauwerke.
Die Feste Fehmarnbeltquerung halbiert künftig die Zugfahrzeit zwischen Hamburg und Kopenhagen. Erhofft wird sich dadurch auch ein Aufschwung des Güterverkehrs auf der Schiene.
Zeitplan für Eröffnung der Fehmarnbeltquerung wird neu ermittelt
Wann das Projekt abgeschlossen wird, ist unklar. Geplant war eine Eröffnung Ende 2029. Nach Abstimmungen zwischen der dänischen und deutschen Seite Anfang kommenden Jahres soll es aber einen neuen Zeitplan geben. Während die Dänen mit der Genehmigung eines Spezialschiffes für die Absenkung der Tunnel-Elemente zu kämpfen haben, braucht die Bahn nach Erkenntnissen von Mitte des laufenden Jahres mehr Zeit für den Bau der nötigen Hinterland-Anbindung.
Foto: STRABAG SE
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