Strassenbau - von

Anpassung der Frästiefe auf den Millimeter genau

Rennstrecke mit Technologien von Wirtgen und Trimble modernisiert

Windhagen – Um den Misano World Circuit „Marco Simoncelli“ schneller und sicherer zu machen, nutzte die Pesaresi Giuseppe SpA die führenden Technologien von Wirtgen und Trimble. Nach nicht einmal drei Wochen war die Rennstrecke von allen Unebenheiten befreit und fit für neue, spektakuläre Motorsport Wettbewerbe.

Der Misano World Circuit „Marco Simoncelli“ ist eine Motorrad-Rennstrecke in der italienischen Stadt Misano Adriatico in der Emilia-Romagna an der adriatischen Riviera, wenige Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Rimini. Seit 1991 finden dort regelmäßig die World Superbike Championships statt sowie – seit 2007 – auch der Grand Prix von San Marino. Als die Santa Monica SpA die Modernisierung der Strecke ausschrieb, sollten zwei neue Streckenteile gebaut werden. Außerdem wollte man die gesamte Strecke sowohl sicherer als auch noch einmal schneller machen.

Verantwortlich für die Optimierung der Rennstrecke war Jarno Zaffelli, der Inhaber von Dromo Italian Applied Circuit Design, einer der führenden Experten weltweit, wenn es um das Design von Rennstrecken geht. Die Ausführung der Arbeiten wurde der Pesaresi Giuseppe SpA übertragen, einem Unternehmen aus Rimini, das sich seit mehr als 50 Jahre auf Straßenbauprojekte spezialisiert hat.

Zielsetzung war die Erstellung von rund 5.000 Tonnen neuem Straßenbelag – ein Einsatz für 80 Arbeitskräfte und 50 Fahrzeuge. Die Anforderungen waren hoch: Neben einer Änderung der Quer- und Längsneigungen des Tracks mussten alle vorhandenen Bodenwellen und sonstigen Unebenheiten entfernt werden. Um die geforderte Präzision sicherzustellen, war bereits in den technischen Spezifika­tionen die Nutzung von 3D-Technologie – sowohl in der Planungs- als auch in der Ausführungsphase – ausdrücklich vorgegeben.
Um alle Unebenheiten der Strec­ke zu entfernen, war beim Abfräsen eine millimetergenaue Anpassung der jeweiligen Frästiefe erforderlich. Nur so kann sichergestellt werden, dass beim Asphaltieren der Strecke eine absolut ebene Fläche zur Verfügung steht. Deshalb wählte Pesaresi Giuseppe für diesen Einsatz seine Wirtgen-Kaltfräse W 210 zusammen mit einer 3D-Lösung von Trimble.

„Intelligentes“ Fräsen: W 210 mit PCS900 liefert perfektes Ergebnis
Nach der Vermessung des Geländes in Zusammenarbeit mit einem Topographie- und Ingenieur­bauunternehmen wurde das exakte 3D-Geländeprofil für die Wirtgen-Kaltfräse W 210 erstellt und hochgeladen. Die mit dem Trimble-Kontrollsystem PCS900 ausgestattete W 210 erzielte so beim Abfräsen der Asphalt­oberfläche anhand des 3D-Profils eine millimetergenaue Präzision.

Der Übergang zwischen den einzelnen Totalstationen erfolgte durch die „Hot Swap“-Technologie von Trimble, um die Fräsarbeiten ohne Unterbrechung durchführen zu können. So war sichergestellt, dass nicht durch Maschinenstopps doch noch Unebenheiten auf der Strecke entstehen. Für die schnelle und wirtschaftliche Abwicklung derartiger Bauarbeiten ist die Wirtgen-Kaltfräse W 210 prädestiniert: Die kompakte Großfräse lässt sich mit Fräsaggregaten von 1,50 Meter, 2,0 Meter oder 2,20 Meter Arbeitsbreite sowie einstellbaren Fräswalzendrehzahlen jederzeit flexibel an die Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Hohe Fräsleistung, optimale Wendigkeit sowie das kraftstoffsparende Antriebskonzept mit zwei Dieselmotoren sorgen für höchste Wirtschaftlichkeit in allen Arbeitssituationen. Zusätzlich beschleunigt die Nutzung von 3D-Technologie die Baustellenabwicklung: dadurch, dass die Lkws nicht auf gespannte Drähte oder Pflöcke achten müssen, können sie sich beim Abtransport leichter und schneller auf der Fläche bewegen.

Arbeiten schnell und erfolgreich abgeschlossen
Nach 14 Arbeitstagen waren die Arbeiten abgeschlossen und das Asphaltieren der Strecke konnte beginnen. Bereits vier Tage später war der gesamte Auftrag termin- und vorgabengerecht erfüllt: Die neue Strecke weist keinerlei Unebenheiten mehr auf.

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Erschienen in Ausgabe: April 2017 | Seite 20

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