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Allzeit gute Traktion

Gardemann-Arbeitsbühne mit Gummiketten sorgt für sicheren Einsatz

Alpen – Die Schleuse Oberhausen ist eine von fünf Schleusen, für die das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich (WSA) zuständig ist. Als im August 2016 die Wartung und Instandhaltung der Schleuse anstand, benötige das Amt eine Bühne, die zwei Herausforderungen zu meistern hatte: Zum einen musste die Arbeitsbühne in schwindel­erregender Höhe in die Schleusenkammer eingekrant werden. Zum anderen sollte diese in der Lage sein, eine starke Steigung am rutschigen Schleusenkammerboden zu überwinden, um die Tore der Schleuse zu erreichen. Für die Gardemann-Teleskop-Arbeitsbühne mit Trax-Gummiketten-Fahrwerk des Herstellers Genie war dies ein Kinderspiel.

Der Aufgabenbereich des WSA könnte kurz und knapp auf den Punkt gebracht werden: Das Amt sorgt dafür, dass Schiffe auf den Wasserstraßen problemlos von A nach B kommen. Die Schleuse Oberhausen liegt am Rhein-Herne-Kanal. Die beiden Schleusenkammern wurden 1979 und 1984 fertiggestellt. Das parallel zueinander liegende Schleusenpaar der Schleuse Oberhausen muss einen Höhenunterschied von 4,10 Meter überwinden und wird von einem Mitarbeiter über einen zentralen Leitstand gesteuert. Beide Schleusenkammern haben eine Länge von 190 Meter.

Die Schleusen am Rhein-Herne-Kanal müssen im regelmäßigen Turnus einer Wartung unterzogen werden. Für die Schleuse Oberhausen wurde ursprünglich ein Turnus von sechs Jahren festgelegt. Doch aufgrund des Alters der Schleuse wird inzwischen eine der beiden Kammern jedes Jahr eingedämmt, um Schäden zu beseitigen.
Damit der Schleusenbetrieb in Oberhausen reibungslos vonstatten gehen kann, mussten die Arbeiten an der Schleuse möglichst zügig erledigt werden. In diesem Jahr stand die Wartung und Reparatur der Süd-Schleuse an, während in der nördlichen Schleuse der Verkehr normal weiter lief. Bei der Wartung der Schleuse werden alle Schweißnähte von Ingenieuren geprüft, bevor sich dann die amtsansässigen Schlosser mit der Instandsetzung an die Arbeit machen – eine Aktion, für die drei Wochen eingeplant waren.
Für die vorgenannten Arbeiten musste zuerst eine Arbeitsbühne beschafft werden, die zwei Anforderungen erfüllen sollte. Sie musste sich per Kran in die Schleusenkammer transportieren lassen – oder im Fachjargon – eingekrant werden sowie in der Lage sein, einen abschüssigen Bereich des Schleusenkammer hinab- und hinaufzufahren. Eine Standard-Arbeitsbühne konnte hier nicht zum Einsatz kommen. „Bei unserer Ausschreibung hat uns die Firma Gardemann mit ihrem Angebot sofort überzeugt“, sagt Ralf Jochheim, Wasserbaumeister beim WSA. „Der Arbeitsbühnenvermieter aus Alpen hat uns eine neue Arbeitsbühne mit Gummiketten-Fahrwerk angeboten, die unsere Anforderungen optimal erfüllt hat.“ Der Gebietsvertriebsleiter der Firma Gardemann, Andreas Kalenberg, hatte sich zuvor vor Ort von der Situation ein Bild gemacht: „Für eine normale Ketten-Arbeitsbühne war die Steigung in der Schleuse definitiv zu steil und der Untergrund zu rutschig. Wir haben deshalb ein Gummikettengerät mit Trax empfohlen, das die Steigung problemlos überwinden kann.“ Die starke Steigung in der Schleusenkammer meisterte die dieselbetriebene Gardemann-Arbeitsbühne mit Gummiketten-Fahrwerk vom Typ GSK 220 DKPF-G mit Bravour. „Die Gardemann-Arbeitsbühne hat uns derart überzeugt, dass wir sie noch bei weiteren Projekten einsetzen werden“, so Jochheim.

Bühne mit Gummiketten-Fahrwerk überzeugt
Bei der Arbeitsbühne vom Typ GSK 220 DKPF-G (Hersteller: Genie) handelt es sich um eine Teleskop-Arbeitsbühne mit innovativem Vier-Punkt-Kettensystem, sogenannten Trax, die sich hervorragend für den Einsatz auf schlechten, tragfähigen und unebenen Böden und im Gelände eignet, also für alle Einsätze, bei denen ein normales Allradgerät nicht mehr fahren kann.
Das Vier-Punkt-Kettensystem verbessert die Traktion und Bodendruckverteilung des Fahrzeugs in schwierigem Gelände. Dabei bietet die Selbstfahrerbühne einen sehr hohen Bedienerkomfort und zeichnet sich nach einer Einweisung durch einfaches Handling aus. Die Bühne lässt sich auch in Bereichen gut manövrieren, die bislang selbst mit speziellen Geländereifen nicht zugänglich waren. Die jeweils 0,43 Meter breiten und ein Meter langen Ketten sind aus widerstandsfähigem, stahlverstärktem Gummi gefertigt. Jede der vier Antriebsbaugruppen wiegt 498 Kilogramm. Mit einem Bewegungsspielraum von 23 Grad nach oben und unten passen sich die Kettenfahrgestelle während der Fahrt dem Gelände an.

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Erschienen in Ausgabe: September 2017 | Seite 26

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