von Jasch Zacharias
125 Jahre deutsches Baugewerbe - der Bundeskanzler feierte mit
Größter und ältester Bauverband Deutschlands feierte in wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss Jubiläum
Genau seit dem 15. März 1899 gibt es den Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Damals als "Arbeitgeberbund für das Baugewerbe" gegründet ist der ZDB heute der älteste und mit mehr als 35.000 Mitgliedsunternehmen der größte Bauverband Deutschlands. Ein historisch bedeutendes Ereignis ist in Berlin gebührend gefeiert worden.
Als erster Verband überhaupt in Deutschland schloss das Deutsche Baugewerbe einst einen Tarifvertrag mit der Arbeitnehmerseite. ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab erwähnte das bei seiner Eröffnungsrede zum Festprogramm nicht ohne Hintergedanken und betonte das gute Verhältnis der Tarifparteien im Bauhauptgewerbe. Zurzeit laufen die Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag im Bauhauptgewerbe. Bislang ergebnislos. Aber möglichst ohne Streik wie in anderen Branchen- Am 9. April geht es das Ringen weiter.
Historisch bedeutendes Ereignis - Bundeskanzler war erster Gratulant
Die erste Grußrede zum geschichtsträchtigen "Jubiläum 125 Jahre ZDB" hielt niemand geringerer als Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Im Humboldt Forum, dem wiederaufgebauten ehemaligen Stadtschloss im Herzen Berlins, fanden sich jedoch noch viele weitere hochrangige Persönlichkeiten ein, die dem Bauverband ihre Aufwartung machten. Zum Beispiel Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und der Bundesvorsitzende der IG Bau, Robert Feiger, sowie Vertreter wichtiger Wirtschaftsverbände. Mit von der Partie waren zudem selbstverständlich die fleißigen Macher, um die es eigentlich geht: Zahlreiche Bau- und Bauhandwerksunternehmer sowie last but not least die Zukunft der Bauwirtschaft: das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes, die Nachwuchs-Elite.
Bundeskanzler verspricht schnelle Einigung bei Wachstumschancengesetz und Bundesbauordnung
Trotz einer sehr schwierigen Zeit für die Baubranche fand der Bundeskanzler eigentlich nur gute Worte und machte den vielen krisengebeutelten Bauunternehmern Mut. Die trauten ihren Ohren kaum. Das Wachstumschancengesetz hänge zwar noch im Vermittlungsausschuss fest. Soll aber bald kommen, sagte Olaf Scholz augenzwinkernd auch an die Adresse von Berlins Regierendem Bürgermeister gerichtet. Allerdings "in veränderter Form", kündigte der Kanzler an. Auch schien es, als ob der Kanzler gewillt und fähig sei, quasi mal im Vorübergehen das zu schaffen, woran sich Bundesbauministerin Geywitz und die Vertreter der Bundesländer noch immer die Zähne ausbeißen: aus 16 verschiedenen Landesbauordnungen eine einzige Bundesbauordnung zu machen.
Bild: v.l. ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab und ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa begrüßen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor dem Berliner Humboldt Forum. (Foto: ZDB/
von Jasch Zacharias
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