Bauchemie - von Redaktion

Abdichten in der kalten Jahreszeit

Bauen ohne witterungsbedingte Verzögerungen

Magdeburg – Viele traditionell eingesetzte Baustoffe verändern ihre Material­eigenschaften bei Minusgraden. Ohne Schutz vor Minus­graden ist aber ein Arbeiten mit wassergebundenen und wasserlöslichen Baustoffen nicht mehr möglich.
Die moderne Bauchemie gibt uns im Bereich der Abdichtungsprodukte heutzutage mehr Möglichkeiten denn je. So können Wände aus Betonfertigteilen auch bei niedrigen Temperaturen sicher abgedichtet werden. Die Abdichtung der Fertigteilfugen erfolgt hier mit einem dauerelastischen Abdichtungsband auf Basis von Butylkautschuk (RubberElast), das auch bei Temperaturen von bis zu minus 10 Grad Celsius eingebaut werden kann.

Das Band funktioniert als Quetschdichtung. In kürzester Zeit können die Fertigteile montiert werden und sind gegen drückendes Wasser (bis fünf Meter Wassersäule) sicher abgedichtet. Sogar bei stark belasteten Ingenieurbauwerken im Hochwasserschutz.

Neben dem Gebrauch von Fertigteilen findet auch die klassische Mauer ihre Anwendung im Bau. Diese wird als erdberührtes Bauteil oft mit einer lösemittelfreien, wasserbasierenden Bitumendickbeschichtung gegen drückendes Wasser abgedichtet. Für diese Beschichtung ist bei niedrigen Temperaturen oft schon Schluss, da sie ablüften müssen.

Mit einer Flächenbeschichtung auf der Basis eines speziellen Polymers (FlächenElast) kann jedoch problemlos weitergearbeitet werden. Das Produkt ist lösemittel- und wasserfrei und kann so auch bei niedrigen Temperaturen bis null Grad Celisus angewendet werden. Es ist bis zu zwölf Meter Wassersäule druckwasserdicht.

Auch das zwingend erforderliche Abdichten von raumabschließenden Bauteilen wie Türen und Fenstern kann heutzutage bei Temperaturen von bis zu minus drei Grad Celsius unkompliziert erfolgen.

Mit einem dauerelastischen, UV- und witterungsbeständigen Fugendichtstoff (InnoElast) können die Bauteilfugen abgedichtet werden, sodass eindringende Feuchtigkeit und ungewollte Luftwechsel unterbunden werden. Auf den verschiedenen Untergrundmaterialien wie Beton, Holz, Stahl, PVC kann der Fugendichtstoff problemlos aufgebracht werden.

So konnten beispielsweise auch während der kühleren Monate die Fugen der Betonfassade des Firmensitzes der BT innovation mit InnoElast abgedichtet werden. Da der Fugendichtstoff ebenfalls lösemittel- und wasserfrei ist, mussten die Arbeiten nicht unterbrochen werden. Für das Produkt wird kein Primer benötigt, da es von sich aus sehr hohe Haftkräfte aufweist.

Wer Bauteilfugen auch bei niedrigen Temperaturen abdichten möchte, stößt oft auf Probleme. Da die meisten Produkte auf Wasserbasis sind, verändern sie ihre physikalischen Eigenschaften und sind nicht mehr anwendbar.

Durch eine Kombination aus Klebstoff und Folie (ProElast) können beispielsweise Bauteilfugen von Massivwänden nachträglich schnell und sicher gegen hohe Drücke abgedichtet werden. Das Produkt kann bis null Grad Celsiusproblemlos angewendet werden, da es kein Wasser enthält. Die Fugen sind bis zu einer Wassersäule von 20 Meter druckwasserdicht.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: November 2017 | Seite 22

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