Bilanz -

Wacker Neuson schafft Gewinnsprung

Weniger Umsatz in Asien. Anzahl der Werke wird verringert

DBU/Berlin – Der Baugeräte- und Kompaktmaschinenherstellter Wacker Neuson hat 2017 einen Konzerngewinn von 87,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Das geht aus den Bilanzzahlen hervor, die der Münchner Konzern im März präsentierte. Damit hat Wacker Neuson einen beachtlichen Gewinnsprung um 53 Prozent gegenüber 2016 realisiert, als der Konzern eine Jahresergebnis von 57,2 Mio. Euro verbuchen konnte.

Zwischen Januar und Dezember 2017 setzte Wacker Neuson konzernweit rund 1,53 Mrd. Euro um, 13 Prozent mehr als 2016. Wir konnten unsere Marktposition sowohl national als auch international weiter ausbauen und Marktanteile hinzugewinnen“, sagte Konzernchef Martin Lehner.
Mit 1,13 Mrd. Euro erzielte Wacker Neuson 2017 rund drei Viertel seines Umsatzes auf europäischen Absatzmärkten. Umsatzstärkstes Land war unverändert Deutschland. In der Bundesrepublik habe der Konzern durch ein dichtes Niederlassungsnetz mit über 60 eigenen Stationen sowie einer ergänzenden Händlerorganisation eine besonders starke Marktposi­tion inne, teilte Wacker Neuson mit. Dabei kam dem Unternehmen nach eigenen Angaben die steigenden Preise für Milchprodukte und andere Lebensmittel zu Gute. Die damit verbundene Stimmungsaufhellung in der europäischen Landwirtschaft habe zum Umsatzwachstum beigetragen.
Prozentual noch stärker als in Europa ist Wacker Neuson in der Absatzregion Nord- und Südamerika gewachsen. Hier stieg das Umsatzvolumen des Konzerns im Vergleich zu 2016 um 23 Prozent auf 358 Mio. Euro.

Weniger Umsatz in China
Im asiatisch-pazifischen Raum waren Wacker-Neuson-Produkte 2017 weniger gefragt als im Vorjahr. Wie der Münchner Konzern mitteilte, lag der Regionalumsatz mit 47 Mio. Euro rund fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Wacker Neuson verweist hierbei auf einen Einmal-Effekt: In China hätten 2016 neue Händler eine Erstausstattung mit Kompaktmaschinen erhalten, hierdurch sei die Vergleichbasis aus 2016 „erhöht“. In Australien und Neuseeland habe das Unternehmen seine Umsätz indes „deutlich“ steigern können, so Wacker Neuson.
Um die „Komplexität des Konzerns nach Jahren des Wachstums zu reduzieren“, plant Wacker Neuson zwei seiner derzeit zehn Produktionsstandorte zu schließen. Die betroffenene Produktionskapazitäte sollen jedoch nicht wegfallen, sondern in andere Konzern-Werke umziehen. So soll innerhalb USA das Werk in Norton Shores am Ostufer des Michigansees in das größere Werk in Menomonee Falls am Westufer des Sees verlagert werden. Zum anderen soll das Baugerätewerk im Ballungsraum der philippischen Hauptstadt Manila in das neue Werk in China umsiedeln.

Weiteres Wachstum erwartet
Der sei stark in das Jahr gestartet, so Konzernchef Lehner. Die Führungsspitze von Wacker Neuson rechnet damit, im laufenden Jahr einen Umsatz zu erwirtschaften, der acht bis elf Prozent über dem Wert aus 2017 liegen soll. Auch die Rentabilität soll weiter steigen. „Wir erwarten (...) eine Verbesserung der EBIT-Marge auf 9 bis 10 Prozent“, so Lehner, Vorstandssitzender der Wacker Neuson SE.

Erschienen in Ausgabe: April 2018 | Seite 2

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